Viele Leute tun so, als ob Erfolg irgendeine Sache wäre oder ein Ziel. Sich materielle Dinge anzuschaffen zum Beispiel, oder Bestätigung von außen zu erfahren. Das ist ihre Motivation. Ich dachte auch einmal, ein Betrag X am Konto, ein schönes Auto und eine noch schönere Freundin wären mein Antrieb, mein Benzin. Bis auf einmal alles weg war, Motivation inklusive.

Gute Zeiten, schlechte Zeiten

Es ist leicht, in guten Zeiten motiviert zu sein. Die Frage ist: Wie geht das in den Schlechten? Es gibt ja Lebensphasen, wo scheinbar nichts gelingt und unsere Vorhaben scheitern. Wir können das akzeptieren und haben meistens genug Motivation, um sie zu überwinden. Wenn aber alles wegfällt, was uns bisher angetrieben hat, was machen wir dann? Wie bleiben wir motiviert? Wie können die Dinge trotzdem gelingen?

Fest steht, je mehr Druck wir uns mit irgendwelchen Zielen oder Erfolgen machen, umso mehr vergessen wir, was in Wahrheit der „Treibstoff“ ist, der uns motiviert. Das heißt nicht, dass wir uns nicht anstrengen sollten für etwas. Aber wir sollten zuerst ein paar Dinge auf den Kopf stellen gedanklich.

1. Spaß hat Vorrang                                                                      

Die Reihenfolge von Erfolg und Spaß etwa. Die ist einfach verkehrt in unserer Vorstellung, nein, in der ganzen Gesellschaft. „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen“, lautet der bekannte Glaubenssatz, der uns in diese Lage gebracht hat. Und er macht nicht erfolgreich, sondern kostet uns womöglich die Motivation. 

Der Weg zum Erfolg führt nämlich ausnahmslos über die Freude an der Sache. Wenn du es im Kopf schaffst zu sagen, „Ich mache das, weil es mir Spaß macht, egal was dabei rauskommt“, dann bist du am richtigen Weg. Denn wenn du mal nicht erfolgreich bist – und die Momente werden kommen –, dann hast du zumindest Spaß gehabt. 

2. Sorge für deinen Spaß

So kannst du auch motiviert bleiben, wenn der Erfolg langfristig ausbleibt. Krisen kommen vor, aber sie gehen auch irgendwann wieder vorbei. Du hast die Wahl, wie du damit umgehst. Du kannst dich der Situation deprimiert ausliefern, oder du übernimmst aktiv die Verantwortung: nicht für das Ergebnis (den Erfolg), der in dem Moment außer Reichweite ist; sondern für deine Motivation!

So hart das klingt, niemand außer dir selbst ist dafür verantwortlich. Sorge für deine Lebensfreude und deinen Spaß. Tue Dinge, die dir guttun, und komm in die Aktion. Die meisten Menschen sind übrigens nie wirklich demotiviert, sie sind deprimiert. Motivation entsteht, wenn du diesen Zustand überwindest und ins Tun kommst. 

Folgender Trick kann helfen:

Der 10-Minuten-Trick

Nimm irgendeine unangenehme Aufgabe, die du sonst hinausschiebst, und sage dir: „Ich mache das jetzt zehn Minuten lang, dann kann ich ja wieder aufhören.“ Tu es einfach, unmotiviert hin oder her. Entweder die Sache ist dann erledigt, oder du ziehst Motivation daraus und machst weiter. Egal was es ist und wie es ausgeht, ein Anfang ist gemacht, das ist ja bekanntlich am schwierigsten.

Der Trick funktioniert in vielen Bereichen des Lebens. Bei Verkäufern ist es häufig das Telefonat. Ob Kalt- oder Bestandsakquise, jemand anzurufen kostet Überwindung. Du musst entweder sehr motiviert sein, oder du trickst dich aus. Eins ist klar: Du wirst eher Termine bekommen, wenn du selbst gut drauf bist anstatt genervt und unter Erfolgsdruck.

Du lebst nur einmal

Nichts ist schwieriger, als im Leben erfolgreich zu sein. Aber motiviert zu sein, ist machbar. Für mich bedeutet Erfolg, dass ich Spaß an meinem Tun und am Sein habe. Materieller oder finanzieller Erfolg kann nur eine Folge davon sein. Darum wünsche ich dir, dass dir das auch gelingt. Die Ergebnisse bzw. Erfolge kommen dann von selbst. Triff eine Entscheidung für Spaß, für Freude, für das Leben. Du hast nur dieses eine. Die Erkenntnis ist wahrscheinlich die beste Motivation überhaupt.

 

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