Stille Nacht, ehrliche Nacht
Weihnachten, die stille Zeit. Ein Witz. Für viele bedeutet sie vor allem Druck: Pflichttermine, ungebetene Geschenke, Harmonie auf Kommando. Ein Theaterstück voller Erwartungen, das jeder Zweite durchschaut hat, aber trotzdem mitspielt. Zeit, auszusteigen?
Leise rieselt der Druck
Für Führungskräfte ist die Weihnachtszeit oft purer Stress. Im Job: Weihnachtsfeiern, die niemand will. Zu Hause: die Frage nach Geschenken, die keiner braucht. Und dazwischen: die unausgesprochenen Erwartungen aller Beteiligten. Klingt das besinnlich?
Eher nach einem schlechten Schauspiel, alle Jahre wieder. Seit über 2000 Jahren feiern wir die Geburt eines Kindes in Bethlehem – und haben daraus einen Konsumrausch gemacht. Ist das unser Ernst? Was bleibt vom authentischen Gedanken, den echten Bedürfnissen?
Warum weniger oft mehr ist
Nehmen wir die Weihnachtsfeier: ein Pflichtprogramm mit Punsch, bei dem alle so tun, als ob. Der Chef hält eine Ansprache, die vieles schönredet. Die Belegschaft nickt brav, der Glühwein muss die Stimmung retten. Business as usual. Die Konflikte im Team? Unterm Teppich. Der ehrliche Austausch? Untergegangen im Lametta.
Warum nicht etwas Neues ausprobieren? Die Feier absagen und stattdessen miteinander spazieren gehen. Kein Pomp, keine Show – einfach mal zuhören, was wirklich los ist. Persönliche Gespräche sind das bessere Geschenk.
Wunschlos unglücklich: Bedürfnisse statt Erwartungen
Privat läuft es ähnlich: Geschenke, die im Jänner schon verstauben, Menüs, die voll machen, aber nicht erfüllen, und Erwartungen, die niemand befriedigen kann. Dabei könnte es so leicht sein: Statt: „Was wünscht du dir?“, lieber fragen: „Was brauchst du wirklich?“
Es klingt simpel, geht aber ans Eingemachte. Weil das, was du willst, oft nicht das ist, was dir guttut. Bedürfnisse erkennen heißt, echte Emotionen zuzulassen – und genau deshalb machen wir es nicht. Die Kunst ist, Nein zu sagen. Nein zu Erwartungen, die du nicht erfüllen kannst oder willst. Und Ja zu Ruhe, echten Gesprächen oder einfach einer Zeit ohne Perfektionismus.
Wie Entscheidungen Weihnachten retten
Erfolgreiche Führungskräfte wissen: Klarheit schlägt Wunschdenken. Warum also nicht auch Weihnachten so gestalten? Klare Entscheidungen schaffen ein Fest, das zählt – beruflich wie privat.
Das erfordert Mut. Dich gegen Geschenke zu entscheiden zum Beispiel. Eine Weihnachtsfeier auszulassen, die mehr Frust als Freude bringt. Und die Feiertage nach deinen Bedürfnissen zu planen, auch wenn es anderen nicht gefällt.
Das Fest neu denken
Stell dir ein Weihnachten ohne den ganzen Zirkus vor – weniger Show, mehr echte Verbindungen. Das gelingt, wenn du Erwartungen loslässt, alte Traditionen hinterfragst und „Man muss doch…“ aus deinem Wortschatz streichst.
Wünsche sind oft nur aufgeschobene Enttäuschungen. Entscheide lieber, was dir wirklich wichtig ist. Für ein Weihnachten, das sich nicht nach Stress, sondern authentisch anfühlt. Traust du dich auszubrechen?
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