Die Hüllen fallen lassen: Warum wir öfter mutig sein sollten

Im Business wie im Privatleben sichern wir uns ständig ab. Oft komplett unnötig. Was passiert, wenn wir unsere Schutzmechanismen loslassen? Dieses Plädoyer ist für alle, die genug haben von Vorsicht und Sicherheitsdenken – mit dem Risiko, dass etwas richtig Großes passiert!

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Kleiner Mann, große Lektion

Als Kind war ich ein Fan von Philippe Petit. Der Mann, der 1974 ohne Sicherungsnetz zwischen den Twin Towers balancierte, war für mich ein Held. Damals beeindruckte mich seine Tat, heute ist es seine Haltung: mutig, unerschrocken und kompromisslos er selbst.

Von Petit habe ich eine wichtige Lektion gelernt: Wenn du das Leben wirklich spüren willst, musst du dich aufs Seil wagen – auch wenn die Welt skeptisch zuschaut. Das gilt auch im Business. Wer immer auf Nummer sicher geht, verpasst die Aussicht, die es nur von ganz oben gibt.

Vorsicht ist wie eine Handyhülle

Ob in Meetings, bei Entscheidungen oder im Kundenkontakt: Überall setzen wir auf Vorsicht.Wir formulieren neutral, sodass wir niemanden aufregen, entscheiden unverbindlich, um uns alles offen zu halten und handeln so, dass bloß nichts schiefgeht. Klingt vernünftig? Vielleicht. Aber auch unglaublich langweilig. Vorsicht bremst.

Sie ist wie eine Handyhülle: Sie schützt, aber sie verdeckt auch, was glänzt. Mein Smartphone kriegt nichts übergezogen, was sein Design verhüllt. Genauso wenig lasse ich Befürchtungen zu, die echte Entwicklung verhindern. Mut heißt nicht, kopflos zu handeln, sondern sich bewusst zu fragen: „Was könnte ich gewinnen, wenn ich die Hülle fallen lasse?“

Risiko: Der Preis für Authentizität

Philippe Petit balancierte ohne Netz und wurde zur Legende. Natürlich musst du nicht dein Leben riskieren, um Eindruck zu machen. Aber wie oft hältst du dich zurück und lässt Chancen liegen, aus Angst vor einem „Kratzer“ in deinem Ruf, deiner Marke oder deinen Beziehungen?

Wenn du dich nie traust, unbequeme Themen anzusprechen – eine heikle Rückmeldung, eine kontroverse Meinung oder eine mutige Idee – dann bleibst du unsichtbar. Die größten Erfolge entstehen, wenn du dich aufs hohe Seil wagst. Genau diese Momente machen dich sichtbar und unverwechselbar.

So wirst du wagemutiger

Mut ist trainierbar. Hier ein paar Denkanstöße:

  1. Akzeptiere Kratzer und (Rück-)Schläge
    Perfektion ist ein Mythos. Niemand erwartet, dass du fehlerfrei bist – außer du selbst. Wenn etwas passiert, ist es eine Lernerfahrung.
     
  2. Setze Prioritäten
    Was ist wichtiger: Etwas zu verändern oder allen zu gefallen? Mein Motto in dem Zusammenhang:
    Lieber um Verzeihung bitten, als um Erlaubnis fragen.
     
  3. Trainiere den kleinen Mut.
    Fang klein an: eine polarisierende Aussage, ein gewagter Vorschlag. Je öfter du dich außerhalb deine Komfortzone traust, desto leichter wird es. Was wären schon die großen Schritte ohne die Kleinen?

Warum du die Hülle öfter weglassen solltest

Das Business liebt Sicherheit. Strategien, Prozesse, Worst-Case-Pläne. Alles wichtig, solange sie dich nicht lähmen. Die erfolgreichsten Leader und Unternehmen wissen, wann es Zeit ist, ohne Netz zu handeln – kalkuliert, aber mutig. Je weniger Schutz, desto spannender die Geschichte. Je höher das Seil, desto größer der Applaus.

Fazit: Sei ein Petit, kein Zuschauer

Du musst nicht ständig alles riskieren. Aber ab und zu solltest du dich trauen, die Hülle fallen zu lassen und die kleinen Risiken des Alltags zu akzeptieren. Am Ende des Tages sind sie es, die die meiste Freude und Erfüllung bringen. Und die dir geben, was du brauchst: Aufmerksamkeit, Respekt und die Chance, wirklich etwas zu bewegen.

Wenn du dich und deine Leistungen so präsentieren willst, dass sie deinen Kunden nicht am Allerwertesten vorbeigehen, dann melde dich gerne bei mir

Sei ein Petit – und kein Zuschauer!