Ich muss alles selber verkaufen

Es ist ein Phänomen, das besonders im Mittelstand oder auch in Familienunternehmen präsent ist, der Gedanke: »Ich muss alles selbst machen«. Diese Denkrichtung entsteht, wenn man der Meinung ist, dass ein anderer Mensch etwas nicht so gut kann wie man selbst. In unserem Fall verkaufen.
Aber: Ist das gerechtfertigt?

Betroffene zu Beteiligten machen
Niemand muss alles selbst machen. Schon gar nicht verkaufen. Nicht einmal der Firmeninhaber, vorausgesetzt, er hat ein Team hinter sich. Aus meiner Sicht geht es darum, die Menschen in der Firma zu beteiligen, sie von Betroffenen zu Beteiligten zu machen, indem man sie am ganzen Verkaufsprozess teilhaben lässt. Das ist das Gegenteil von selbst machen. Setze stattdessen deine Leute dort ein, wo sie ihre Potenziale zeigen und nutzen können! Das Potenzial ist da
... man muss es sich nur mal vor Augen führen: Ist dir bewusst, wie viel Potenzial jeder einzelne Mitarbeiter hat? Alle deine Mitarbeiter – nicht nur die Verkäufer – können in ihrem Umfeld etwas bewirken, mit anderen Menschen sprechen, etwas empfehlen und direkt oder indirekt Werbung machen. Kurzum: verkaufen. Jeder verkauft
Ja, ich bin voll davon überzeugt: Alle Menschen verkaufen! In vielen Firmen macht es aber einen anderen Anschein. Dort, wo Chefs, Vertriebsleiter oder Vorgesetzte meinen, alles selber verkaufen zu müssen, weil sie so toll sind. Dabei verzichten diejenigen auf ihr gesamtes Potenzial – das ihrer Mitarbeiter bzw. Kollegen im Unternehmen. Verkürzt heißt das: Wer meint, alles selbst machen zu müssen, übt Beschiss an der eigenen Firma, reibt sich selbst auf und nutzt sein Potenzial nicht. Also Leute ... aufwachen! Macht andere Menschen zu verlängerten Verkaufsmultiplikatoren, anstatt alles selber zu tun.